德語小說閱讀:沙皇的信使(7)
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2021-08-11 01:10
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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德語小說閱讀:沙皇的信使(7)
Am Kai ritten Kosaken auf und ab und kontrollierten jeden, der an Bord ging. Sie verhafteten unerbittlich alle, die nicht die entsprechenden Papiere vorweisen konnten.
Michael Strogoff und das M dchen waren reibungslos an Bord gelangt und sahen nun zu, wie wei er Dampf aus den Ventilen zischte. Die Taue wurden losgemacht und die "Kaukasus" nahm Fahrt auf, die Wolga stromabw rts.
Die Fahrt auf dem insgesamt rund viertausenddreihundert Kilometer langen Fluss dauerte von Nishny-Nowgorod bis Perm, etwas mehr als sechzig Stunden. In Kasan war ein einstündiger Aufenthalt geplant.
Michael Strogoff hatte zwei Kabinen erster Klasse reserviert und der Dampfer bot auf dem Hinterdeck allerhand Abwechslung und Bequemlichkeit. Auf dem Vorderdeck tummelten sich H ndler unterschiedlichster Nationen.
Ungef hr zwei Stunden nach dem Auslaufen der "Kaukasus" drehte sich das M dchen zum ersten Mal zu ihrem Begleiter und fragte ihn:
"Musst du auch nach Irkutsk?"
"Ja", erwiderte der Kurier des Zaren, "wir haben beide den gleichen Weg."
"Morgen werde ich dir sagen, warum ich aus meiner Heimatstadt Riga gegangen bin."
"Wenn du es mir sagen m chtest, gerne. Ich werde dich aber nicht fragen."
"Ich bin wirklich sehr müde, aber morgen werden ich dir alles erz hlen. übrigens, mein Name ist Nadja. Kannst du mir meine Kajüte zeigen?"
"Aber gerne. Ich bin dein Bruder Nikolaus Korpanoff und natürlich immer für dich da!"
Er führte sie zu der Kabine, die am Heck lag, in der N he des Salons. Dann kehrte er auf das Oberdeck zurück und mischte sich unter die verschiedenen Gruppen. Vielleicht konnte er den Gespr chen etwas entnehmen, was für seine weiteren Reisepl ne nützlich sein konnte.
Doch alles, was er herausbekam, war, dass die Menschen Angst hatten. Die Ungewissheit, was hinter dem Ural auf einen wartete, lie viele verstummen. Aus diesen Leuten war also nichts herauszubekommen. Aber dann h rte Michael Strogoff pl tzlich eine laute Stimme. Sie sprach russisch mit stark westeurop ischem Akzent.
"Interessant, wie wir beide uns st ndig über die Fü e stolpern. Man k nnte fast meinen, sie seien mir auf den Fersen Mister Blount."
"Keineswegs Monsieur Jolivet, ich gehe vor Ihnen her."
"Einigen wir uns darauf: Wir marschieren vorl ufig im Gleichschritt bis an die Front. Wenn wir aber erst den Pass bei Jekaterinburg überquert haben, werden wir zu erbitterten Gegnern."
"Damit bin ich einverstanden."
Und die Hand des Ersten schüttelte energisch die Finger, die der Zweite phlegmatisch hinhielt.
Wie Michael Strogoff Alcide Jolivet und Harry Blount so zuh rte, sagte er zu sich: Das scheinen ziemlich neugierige Gesellen zu sein. Denen bin ich sicherlich nicht das letzte Mal begegnet. Die halte ich mir besser ein paar Schritte von Leib!
Die junge Livl nderin erschien nicht zum Essen und auch am Abend war sie noch nicht an Deck.
W hrend der langen D mmerung kühlte die Luft deutlich ab, was die Reisenden nach der drückenden Hitze als besonders angenehm empfanden. Viele begaben sich nicht in ihre stickigen Kabinen, sondern suchten sich eine Bank an Deck.
Eine ihm unerkl rliche Unruhe hielt Michael Strogoff wach. Zuerst ging er nur auf dem Hinterdeck auf und ab. Ganz in Gedanken durchquerte er den Maschinenraum und erreichte das Vorderdeck. Dort lagen die Passagiere nicht auf B nken, sonder kreuz und quer auf Kisten S cken und Warenballen.
Vorsichtig, um niemanden zu sto en, stieg er über die Schlafenden hinweg. Pl tzlich vernahm er eine Stimme. Der Dialekt war schwer zu verstehen und so schlich er sich weiter an. Es waren eindeutig die Stimmen eines Mannes und einer Frau. Vermutlich Zigeuner.
"Man behauptet, ein Kurier des Zaren sei auf dem Weg von Moskau nach Irkutsk."
"Das behauptet man Sangarre. Selbst wenn es stimmt, der Kerl wird entweder zu sp t oder gar nicht ankommen."
Michael Strogoff zuckte zusammen. Die beiden sprachen über ihn!
Er zog sich leise und vorsichtig zurück zum Hinterdeck und setzte sich in eine Ecke.
Wer in aller Welt hat von meinem Auftrag erfahren und wer zum Teufel interessiert sich dafür?, fragte er sich.
Am folgenden Morgen, dem 18. Juli, legte die "Kaukasus" in Kasan an, um neue Kohle zu fassen. Eine ungeheure Menschenmenge hatte sich eingefunden, jeder in der Hoffnung Neuigkeiten über die politische Situation zu erfahren.
Mit Lanzen bewaffnete Kosaken hielten die Leute in Schach und bahnten einen Gang für die Passagiere die aus- und einsteigen wollten. Natürlich wurde wieder jeder strengstens kontrolliert.